Was ist Erektile Dysfunktion (ED)?

Erektile Dysfunktion ist definiert als die anhaltende Unfähigkeit, eine für eine befriedigende sexuelle Leistung ausreichende Erektion des Penis zu erreichen oder aufrechtzuerhalten. Im Rahmen der Massachusetts Male Aging Study wurden zwischen 1987 und 1989 1.709 Männer im Alter von 40-70 Jahren befragt und es wurde eine Gesamtprävalenz der erektilen Dysfunktion von 52 Prozent festgestellt. Es wurde geschätzt, dass 1995 weltweit über 152 Millionen Männer an ED litten. Für das Jahr 2025 wird die Prävalenz von ED weltweit auf etwa 322 Millionen vorausgesagt.

In der Vergangenheit wurde allgemein angenommen, dass erektile Dysfunktion durch psychologische Probleme verursacht wird. Inzwischen ist bekannt, dass die erektile Dysfunktion bei den meisten Männern durch körperliche Probleme verursacht wird, die in der Regel mit der Blutversorgung des Penis zusammenhängen. Sowohl bei der Diagnose als auch bei der Behandlung der erektilen Dysfunktion sind viele Fortschritte erzielt worden.

Was sind die Risikofaktoren für eine erektile Dysfunktion?

Laut NIH ist die erektile Dysfunktion auch ein Symptom, das mit vielen Störungen und Krankheiten einhergeht.

Direkte Risikofaktoren für eine erektile Dysfunktion können unter anderem die folgenden sein:

  • Probleme mit der Prostata
  • Typ-2-Diabetes
  • Hypogonadismus in Verbindung mit einer Reihe von endokrinologischen Erkrankungen
  • Hypertonie (Bluthochdruck)
  • Gefäßerkrankungen und Gefäßchirurgie
  • Hohe Cholesterinwerte im Blut
  • Niedrige HDL-Spiegel (High-Density-Lipoprotein)
  • Chronische Schlafstörungen (obstruktive Schlafapnoe, Schlaflosigkeit)
  • Drogen
  • Neurogene Störungen
  • Peyronie-Krankheit (Verzerrung oder Krümmung des Penis)
  • Priapismus (Entzündung des Penis)
  • Depression
  • Alkoholkonsum
  • Mangel an sexuellem Wissen
  • Schlechte Sexualtechniken
  • Unzulängliche zwischenmenschliche Beziehungen
  • Viele chronische Krankheiten, insbesondere Nierenversagen und Dialyse
  • Rauchen, das die Auswirkungen anderer Risikofaktoren, wie Gefässkrankheiten oder Bluthochdruck, verschlimmert

Das Alter scheint ein starker indirekter Risikofaktor zu sein, da es mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für direkte Risikofaktoren verbunden ist, von denen einige oben aufgeführt sind.

Eine genaue Identifizierung und Charakterisierung der Risikofaktoren ist für die Prävention oder Behandlung der erektilen Dysfunktion unerlässlich.